Mangelnde Chancenverwertung führt zu vermeidbarer Niederlage

Zum Zweitrundenspiel der Landesklasse West empfingen die Steinbach-Hallenberger Schachspieler die TSG Ruhla. Die Gäste konnten am Ende einen knappen und glücklichen 3,5:4,5 Sieg mit nach Hause nehmen. Die Vorzeichen deuteten vor Beginn daraufhin, dass es zwischen beiden Mannschaften ein enges Match werden könnte. Der Durchschnitt der Wertungszahlen beider Teams unterschied sich nur um wenige Punkte. Dies spiegelte sich dann auch im Spielverlauf wider.

SC Rochade Steinbach-Hallenberg17693.5 : 4.5TSG Ruhla1763
1
1917
0.5 - 0.5
1954
2
1688
0.5 - 0.5
1782
3
1833
0 - 1
1904
4
1993
0.5 - 0.5
1814
5
1793
0.5 - 0.5
1738
6
1559
0.5 - 0.5
1699
7
1598
0.5 - 0.5
1584
8
 
0.5 - 0.5
1630

PS Ruhla2021 1

Blick ins Ausweich-Spiellokal, "coronabedingt" sind wir in den Vereinsraum an der Spielwiese umgezogen,
wo wir etwas mehr Platz als im Heimathof haben.
Im Vordergrund an Brett 1 Bernd Wilhelm (li.) gegen Uwe Kirsch,
dahinter Brett 2 mit Moritz Gandera (li.) gegen Uwe Thrän

Zum Spielverlauf:

Eine sehr zweischneidige Partie gab es zwischen Frank Döll und dem Ruhlaer Wilhelm von Otte an Brett 3. Von Otte hatte zu einer ungewöhnlichen Eröffnungsvariante gegriffen, die ihn schnell materiell und positionell in Vorteil brachte. Als Döll dann noch einen taktischen Trick seines Gegners übersah, blieb ihm nur die Aufgabe und Ruhla ging schon nach eineinhalb Stunden mit 0:1 in Führung.

PS Ruhla2021 4

An Brett 3 Frank Döll (l.) gegen Wilhelm von Otte,
dahinter Brett 4 Hartmut Hoffmann (li. verdeckt) gegen Klaus Fink

An allen anderen Brettern wurde weitergekämpft und insbesondere Bernd Wilhelm (Brett 1), Moritz Gandera (Brett 2) und Hartmut Hoffmann (Brett 4) hatten sich aus Gastgebersicht vorteilhafte Positionen erspielt. Etwas Sorgen musste sich die Hausherren nur um die Partie von Karsten Hoffmann (Brett 7) machen, der nach einem Fehler in der Eröffnung einen deutlichen positionellen Nachteil hatte. Die nächsten Ergebnisse gab es dann nach rund zweieinhalb Stunden und jeweils rund 20 Zügen mit zwei Unentschieden zwischen Gerd Recknagel und Hans-Joachim Möller (Brett 8) und an Brett 6 zwischen Pauline Gandera und Ewald Voß.

PS Ruhla2021 2

Gerd Recknagel (re.) mit einem Remis gegen den erfahrenen Hans-Joachim Möller

Die herannahende Zeitkontrolle spitze dann das Geschehen in den noch laufenden Partien zu. An Brett 7 hatte Hoffmann immer noch mit der schlechteren Stellung die Zeitnot seines Kontrahenten Roland Kabisch für ein Remisangebot genutzt, was dieser erstmal ablehnte, nur um kurz darauf selber den Friedensschluss vorzuschlagen. Somit endete auch diese Partie unentschieden. Das gleiche Ergebnis gab es dann nach knapp vier Stunden an Brett 5 zwischen Dietrich Holland-Cunz und Volker Brückmann.

PS Ruhla2021 3

Brett 6 Pauline Gandera (re.) gegen Ewald Voß,
dahinter Brett 5 Dietrich Holland-Cunz gegen Volker Brückmann (verdeckt)

Die Gastgeber hofften zu dem Zeitpunkt immer noch auf einen vollen Zähler in den drei Partien, die noch in Gange waren. Am Spitzenbrett hatte Wilhelm in seiner Partie gegen Kirsch weiterhin deutlichen Vorteil, sah aber nicht, wie sein Angriff durchschlagen sollte, was dann auch nur einen halben Zähler als Ergebnis einbrachte. Bei Hartmut Hoffmann gegen Klaus Fink (Brett 4) hatte sich der Vorteil aus Gastgebersicht leider verflüchtigt und ein Unentschieden war ebenso der folgerichtige Ausgang.

Somit lastete der Druck auf den Schultern des jungen Moritz Gandera (Brett 2). Gandera hatte es leider versäumt, seinen schönen Königsangriff konsequent zu Ende zu spielen und sein Gegenüber Uwe Thrän hatte sich umsichtig verteidigt. Nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit endete auch diese Partie remis, was die unglückliche Niederlage für die Gastgeber besiegelte.

Fazit: Wer keine einzige Partie gewinnt, braucht sich nicht beschweren, wenn er das Match verliert. Klar war es aus unserer Sicht unglücklich. Aber genug Chancen hatten wir, um den Ausgang anders zu gestalten.

Die Partien gibt es hier (nur für angemeldete Nutzer einsehbar).

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