Im Spitzenspiel mit Caissa im Bunde

Zum Spitzenspiel der Bezirksliga Süd empfing der letztjährige Meister das Rochade-Team aus Steinbach-Hallenberg den Tabellenführer die Schachgemeinschaft Barchfeld/Breitungen. Gegen den Absteiger aus der Landesklasse rechneten sich die Hausherren im Vorfeld nicht so viel aus, ein Unentschieden hätte man schon als Erfolg verbucht. Hinzu kam noch, dass die Gastgeber leicht ersatzgeschwächt antreten mussten, während Barchfeld/Breitungen den Stammachter aufbot.

SC Rochade Steinbach-Hallenberg17165.0 : 3.0SG Barchfeld/Breitungen1741
1
1947
0.5 - 0.5
1962
2
1973
0.5 - 0.5
1872
3
1815
0 - 1
1620
4
1841
0.5 - 0.5
1572
5
1611
0.5 - 0.5
1810
6
1384
1 - 0
1744
7
1438
1 - 0
1653
8
 
1 - 0
1697

Zum Auftakt gab es ein kurzzügiges Unentschieden am Spitzenbrett zwischen Bernd Wilhelm und Marco Geißhirt. Alle anderen Partien wurden aber von beiden Seiten kämpferisch angelegt.

Nach ca. 90 Minuten einigte man sich an Brett 5 zwischen Karsten Hoffmann und Heiko Crivellaro ebenfalls auf ein Remis.

Eine taktisch komplizierte Partie hatte sich an Brett 8 zwischen Irina Dilina und Wolfgang Heß entwickelt. Angesichts der zahlreichen Motive und Möglichkeiten war es für beide nicht einfach, alle möglichen Zugfolgen vorauszuberechnen. Nach einigen Abtauschaktionen hatte sich der Schlachtennebel etwas gelichtet. Kurz darauf griff Heß aber fehl und die junge Steinbach-Hallenbergerin ließ sich die Chance nicht entgehen und konnte die Partie gewinnen.

Den Gästen gelang aber umgehend der Ausgleich. An Brett 3 hatte sich Kevin Schmidt gegen Veselin Stoykov die etwas gefälligere Stellung erspielt. Nachdem Stoykov unpräzise fortsetzte, verbuchte Schmidt den vollen Zähler.

Mit der Schachgöttin Caissa im Bunde waren die Hausherren an Brett 6. Zwischen Jens Ehrle und Lutz Reum war das Geschehen lange ausgeglichen, ehe Reum eine Figur gewann. Als alle schon mit einem sicheren Sieg das Breitungers rechneten, konnte Ehrle im Endspiel allerdings seinen König aktivieren und in die gegnerische Stellung eindringen. Nach weiteren Ungenauigkeiten von Reum war es der Steinbach-Hallenberger, der zuerst einen Bauern auf der gegnerischen Grundreihe umwandeln und damit die Partie gewinnen konnte.

An Brett 4 hatte Frank Döll gegen Jonathan Reum zu einer zweischneidigen Eröffnungsvariante gegriffen. Der Angriff von Döll sah auch sehr bedrohlich aus, Reum konnte diesen aber abwehren und das Geschehen ausgleichen. Folglich einigte man sich auf ein Unentschieden.

Mit dem gleichen Ergebnis endete die Partie an Brett 2 zwischen Hartmut Hoffmann und Uwe Rommel. Hoffmann hatte zwar lange Zeit einen positionellen Vorteil, aber nach reduziertem Material verflüchtigte sich dieser, so dass auch hier der Friedensschluss die logische Folge war.

Beim Stand von 4:3 für die Gastgeber lief nur noch die Partie an Brett 7 zwischen Moritz Gandera und Rico Abe. Der erst elfjährige Gandera hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen, aber nach einer ungenauen Fortsetzung von ihm war das Spielgeschehen wieder ausgeglichen. Im sich ergebenden Endspiel war es dann aber Abe der im 60. Zug und nach über 5 Stunden Spielzeit den entscheidenden Fehler machte.

Barchfeld/Breitungen verbleibt trotz der Niederlage auf Platz 1. Steinbach-Hallenberg konnte sich auf Rang 3 der Tabelle verbessern.